Prüfmethoden

Qualitäts- und Baustahl aus den Lech-Stahlwerken entspricht höchsten Qualitätsanforderungen. Deshalb unterziehen wir unsere Erzeugnisse in der Adjustage einer ganzen Reihe von Prüfverfahren. Dazu gehören neben der kontinuierlichen Verwechslungsprüfung mit Magna- und Spektrotest auch modernste Riss- und Ultraschallprüfungen.

In unseren Laboren stehen außerdem diverse Qualitätssicherungsverfahren zur Verfügung. Diese untergliedern sich in die Prüfbereiche Einsatzstoffanalyse, Spektrallabor, mechanisch-technologisches Prüflabor und Metallografie.

In der Einsatzstoffanalyse bewerten und analysieren wir Legierungsmittel und Zuschlagstoffe auf ihre Konsistenz und analytische Zusammensetzung. Mittels eines Rohrpostsystems werden Stahlproben von den unterschiedlichsten Schmelz- und Behandlungsstufen direkt zur Prüfung in unser Spektrallabor gesendet. In einer automatischen Schleif- und Manipuliereinheit werden die Proben präpariert und anschließend auf Radioaktivität und chemische Zusammensetzung kontrolliert. Die Bestimmung der chemischen Analyse von Stahlproben erfolgt mittels Funken - Emissons – Spektrometer und im Speziellen für die Elemente Kohlenstoff, Schwefel, Sauerstoff, Stickstoff und Wasserstoff gaschromatographisch.
Weiterhin werden Schlackenproben zur Prüfung vorbereitet und mittels Röntgenfluoreszenzanalyse bestimmt.

In unserem mechanischen Labor werden unterschiedliche Prüfungen für unsere breite Produktpalette aus Qualitäts-, Bau- und Betonstahl durchgeführt, wie z.B. die Untersuchungen auf Härte und Festigkeit. Dazu werden unsere Stahlproben umfangreichen Wärmebehandlungen und Schmiedeprozeduren unterworfen, wodurch die komplexen Verarbeitungsschritte unserer Kunden näherungsweise simuliert werden.

Für die Betonrippenstahlprüfung steht eine automatische Prüfeinheit in einem vollautomatischen Prüfzentrum zur Verfügung, die das Metergewicht bestimmt, sowie die Rippenvermessung und die Zugprüfung vornimmt – automatischer Sägeschnitt inklusive.

Im Bereich Metallografie wird unser Stahl auf seine Gefügezusammensetzung und seinen Reinheitsgrad untersucht. Dies erfolgt auf Basis von unterschiedlichen Normen, ergänzt durch Vereinbarungen mit unseren Kunden. Auch unsere metallographische Abteilung ist nach neuestem Stand der Technik ausgestattet.
Die sogenannte Schliffpräparation zur Sichtbarmachung des Gefüges kann sowohl manuell als auch vollautomatisch in große Stückzahlen erfolgen.
Für lichtmikroskopische Untersuchungen stehen uns Stereo- und Auflichtmikroskope zur Verfügung, Beispielsweise zur Bestimmung des mikroskopischen Reinheitsgrads nach DIN 50602, ASTM E 45 oder zur Bestimmung der Primär- und Sekundärkorngröße gemäß DIN EN ISO 643.
Begleitend werden diverse Mikro- und Makroätzverfahren zur Sichtbarmachung von Gefügezuständen am Vormaterial durchgeführt. Baumannabzüge zur Beurteilung von Gussgefügen gehören ebenso zum Standard.
Mit einem Rasterelektronenmikroskop (REM) haben wir die Möglichkeit, nichtmetallische Einschlüsse sowohl morphologisch als auch chemisch aufzufinden und zu bestimmen. Ebenso nutzen wir das REM zur gezielten Partikelanalyse.

Den Makroreinheitsgrad bestimmen die Spezialisten von LSW in der Ultraschall- Tauchtechnik gemäß SEP1927 für Stabstahl. Die Ultraschallprüfung insbesondere des Makroreinheitsgrades erfolgt durch geprüftes und zertifiziertes Personal nach DIN EN 9712 und der Richtlinie SNT-TC-1A der ASNT.

Zur makroskopischen Beurteilung unserer Oberflächen können wir Ungänze mittels einer Magnetpulverprüfung sichtbar machen und darauf aufbauend eine tiefgehende mikroskopische Untersuchung einleiten.